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20.01.2011

Mit freundlicher Genehmigung von Frau Gisela Wenzel veröffentlichen wir den bisher einzigen wissenschaftlichen Artikel zum Kapp-Putsch in Schöneberg:

Wenzel, Gisela: Fünf Tage Militärdiktatur: Der Kapp-Putsch, in: Berliner Geschichtswerkstatt e.V. (Hg.): Die Rote Insel. Berlin-Schöneberg. Bruchstücke zur Stadtgeschichte, Berlin 2008, S. 93-104.

Verein zur Pflege der Grabstelle der Kapp-Putsch-Opfer gegründet


17.02.2010: Lutz Schwudtke zum Vorsitzenden gewählt

Am Dienstag wurde der Verein zur Pflege der Grabstätte der Schöneberger Kapp-Putsch-Opfer gegründet. Unter den Anwesenden war auch der Vorsitzende der Historischen Kommission, Siegfried Heimann, der dem neu gewählten Vorstand wertvolle Tipps für eine erfolgreiche Vereinsarbeit geben konnte.

Als Vorsitzender wurde einstimmig der Lindenhofer Lutz Schwudtke gewählt. Im Vorstand ist u. a. auch der Schöneberger AG 60+-Vorsitzender Andreas Wilke vertreten. Seinem Engagement ist es zu verdanken, dass sich der Verein gegründet hat und die Schöneberger Opfer des Kapp-Putsch nicht in Vergessenheit gerieten. Sehr gefreut hat die Gründungsmitglieder das Grußwort des Präsidenten des Abgeordnetenhauses von Berlin, Walter Momper.

Vorhaben des Vereins sind die Restaurierung des Grabsteines und die Sicherung einer dauerhaften Pflege der Grabstätte. Zu diesem Zweck müssen die "Rechte" an der Grabstätte erworben werden. Sobald der Verein ordnungsgemäß eingetragen ist und ein Bankkonto eingerichtet wurde, werden an dieser Stelle die Satzung des Vereins und ein Eintrittsformular zu finden sein.

Grußwort Walter Momper

Grabstätte der Kapp-Putsch-Opfer erhalten

11.02.2010: Förderverein will würdigen Gedenkort

Am 13. März 1920 putschten rechte Reichswehr- und Freikorpsverbände gegen die von SPD, Zentrum und DDP getragene Regierung unter Gustav Bauer. Hintergrund war der Versailler Vertrag, der u. a. die Entwaffnung und Verkleinerung des Deutschen Heeres auf ein Berufsheer vorsah. In den Folgetagen kam es auch auf dem Schöneberger Kaiser-Wilhelm-Platz zu Auseinandersetzungen zwischen Militärs und Bürgerinnen und Bürgern, die sich dort zum Generalstreik versammelt hatten. Die Folge: Mindestens sieben Tote. Drei von ihnen wurden auf dem Friedhof in der Eythstraße (Lindenhof) beigesetzt.

Der Schöneberger 60 +-Vorsitzende, Andreas Wilke, hat sich jahrelang auf Bezirks- und Landesebene für die Pflege und die Anerkennung der Grabstätten als Ehrengrabstätten eingesetzt - letzeres war leider aus verschiedenen Gründen vergebens. Der Förderverein möchte es sich zur Aufgabe machen, die Grabstätten in der Eythstraße als Gedenkort in würdiger Weise zu erhalten.

Aus diesem Grund hat sich die Abteilung Schöneberg entschlossen, den Förderverein zum Erhalt der Grabstätte der Schöneberger Kapp-Putsch-Opfer zu gründen. Diese Veranstaltung findet am 16. Februar 2010 um 19.00 Uhr im Rathaus Schöneberg, Raum 2047, statt. Rückfragen können gerne an spdschoeneberg@googlemail.com gerichtet werden. Alle interessierten Bürgerinnen und Bürger sind herzlich willkommen!!!