Grabstätte der Kapp-Putsch-Opfer erhalten

11.02.2010: Förderverein will würdigen Gedenkort

Am 13. März 1920 putschten rechte Reichswehr- und Freikorpsverbände gegen die von SPD, Zentrum und DDP getragene Regierung unter Gustav Bauer. Hintergrund war der Versailler Vertrag, der u. a. die Entwaffnung und Verkleinerung des Deutschen Heeres auf ein Berufsheer vorsah. In den Folgetagen kam es auch auf dem Schöneberger Kaiser-Wilhelm-Platz zu Auseinandersetzungen zwischen Militärs und Bürgerinnen und Bürgern, die sich dort zum Generalstreik versammelt hatten. Die Folge: Mindestens sieben Tote. Drei von ihnen wurden auf dem Friedhof in der Eythstraße (Lindenhof) beigesetzt.

Der Schöneberger 60 +-Vorsitzende, Andreas Wilke, hat sich jahrelang auf Bezirks- und Landesebene für die Pflege und die Anerkennung der Grabstätten als Ehrengrabstätten eingesetzt - letzeres war leider aus verschiedenen Gründen vergebens. Der Förderverein möchte es sich zur Aufgabe machen, die Grabstätten in der Eythstraße als Gedenkort in würdiger Weise zu erhalten.

Aus diesem Grund hat sich die Abteilung Schöneberg entschlossen, den Förderverein zum Erhalt der Grabstätte der Schöneberger Kapp-Putsch-Opfer zu gründen. Diese Veranstaltung findet am 16. Februar 2010 um 19.00 Uhr im Rathaus Schöneberg, Raum 2047, statt. Rückfragen können gerne an spdschoeneberg@googlemail.com gerichtet werden. Alle interessierten Bürgerinnen und Bürger sind herzlich willkommen!!!

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