Gedenkveranstaltung am 22. März 2011

Am 22. März führten wir in Kooperation mit der Berliner Geschichtswerkstatt e.V. eine Gedenkveranstaltung für die Opfer des Kapp-Putsch in Schöneberg durch.
Nach einem kurzen Einstiegsreferat des Historikers Tobias Kühne führten wir unter der umsichtigen Leitung von Dr. Serge Embacher eine interessante Diskussion mit rennomierten Mitdiskutanten und zahlreichen Gästen.
Der Historiker Dr. Siegfried Heimann ordnete die Vorgänge des März 1920 in den Kontext der Entstehung der Weimarer Republik ein und wies nachdrücklich darauf hin, dass der Widerstand gegen den antidemokratischen Kapp-Putsch als "demokratischer Erinnerungsort" eine wichtige Funktion in der Erinnerungskultur der Bundesrepublik einnehmen sollte. Darüber hinaus wies er auf wichtige Ambivalenzen in der Geschichte der Arbeiterbewegung in der Weimarer Republik hin.
Jürgen Karwelat von der Berliner Geschichtswerkstatt e.V. erinnerte an die politischen Probleme und Auseinandersetzungen, mit denen sich Initiativen zur Einrichtung einer Ehrengrabstätte für die Schöneberger Kapp-Putsch-Opfer in den letzten Jahrzehnten konfrontiert sahen und schlug vor, dieses Anliegen auch weiterhin nachdrücklich zu verfolgen.
Lars Oberg, direkt gewählter Abgeordneter des Berliner Abgeordnetenhauses für den Wahlkreis 2 in Schöneberg, unterstützte das Anliegen Jürgen Karwelats nachdrücklich und sagte seine politische Unterstützung zu. Darüber hinaus wies Lars Oberg darauf hin, wie wichtig das Erinnern an aufrechte Demokraten der Vergangenheit für die heutige politische Arbeit sei. Rechtsextremisten, so Oberg, müssten heute mit allen rechtlich zulässigen Mitteln durch die demokratische Zivilgesellschaft bekämpft werden, wofür er im Plenum einhellige Zustimmung fand.
Nach der eigentlichen Veranstaltung wurden die Diskussionen in lockerer Runde angeregt fortgesetzt. Wir bedanken uns bei allen Gästen und vor allem bei unseren Gastgebern von der Berliner Geschichtswerkstatt e.V.

Der Vorstand

Kranzniederlegung am 13. März


Zum einundneunzigsten Jahrestag des Kapp-Putsches ehrte der Verein zur Pflege der Grabstätte der Schöneberger Kapp-Putsch-Opfer e.V. die Ermordeten mit einer feierlichen Kranzniederlegung. Die Gedenkrede hielt der Bezirksverordnete Axel Seltz.

Artikel in der TS aktuell

In der ersten Ausgabe der TS aktuell - Zeitung für Tempelhof-Schöneberg, finden Sie einen Artikel zum Kapp-Putsch in Schöneberg von Eva Liebchen.

Einladung zur Kranzniederlegung am 13. März

Liebe Freunde des Vereins zum Erhalt der Grabstätte der Schöneberger Kapp-Putsch-Opfer,

am 13. März jährt sich zum 91. mal der gescheiterte Putschversuch auf die Weimarer Republik, der von Wolfgang Kapp und Walther von Lüttwitz angeführt wurde.

Zum Gedenken veranstaltet der Verein auch dieses Jahr wieder eine Kranzniederlegung an der Grabstäte für die Opfer des Kapp-Putsches auf dem Städtische Friedhof Eythstraße, zu der Ihr herzlich eingeladen seid. Im Vorfeld hat der Vorstand eine Reinigung der Grabstätte vorgenommen (siehe Foto unten).

Die Gedenkworte wird in diesem Jahr Axel Seltz, Mitglied der Bezirksverordnetenversammlung halten. Durch den Vorstand wird ein Gedenkkranz organisiert.

Die Veranstaltung findet statt:

Sonntag, den 13. März 2011, 11.00 Uhr
Treffpunkt vor dem Friedhofstor, Eythstraße 1-25
Der Vorstand freut sich auf eine zahlreiche Teilnahme. Zudem möchte ich gerne an unsere Veranstaltung am 22.3.2011 um 19.00 Uhr in der Berliner Geschichtswerkstatt, Goltzstraße 49 erinnern, zu der wir ebenfalls herzlich einladen.

Sobald die Temperaturen dies zulassen, wird der Vorstand für eine Grabbepflanzung für die warme Jahreszeit sorgen. Des Weiteren ist vorgesehen, bei der BVV Tempelhof-Schöneberg Sondermittel zur Übernahme der Kosten für die Friedhofsgebühren zu beantragen.


Mit besten Grüßen
für den Vorstand
André Riemer

Vortrag "Der Kapp-Putsch 1920 in Schöneberg" am 22. März 2011

Am 22. März 2011 veranstalten wir zusammen mit der Berliner Geschichtswerkstatt e.V. eine Gedenkveranstaltung zum Kapp-Putsch in Schöneberg mit Vortrag und anschließender Diskussion zum Thema "Die Verteidigung der Demokratie gestern und heute". Die Einladung finden Sie hier.
Gäste sind herzlich willkommen!

Artikel online

20.01.2011

Mit freundlicher Genehmigung von Frau Gisela Wenzel veröffentlichen wir den bisher einzigen wissenschaftlichen Artikel zum Kapp-Putsch in Schöneberg:

Wenzel, Gisela: Fünf Tage Militärdiktatur: Der Kapp-Putsch, in: Berliner Geschichtswerkstatt e.V. (Hg.): Die Rote Insel. Berlin-Schöneberg. Bruchstücke zur Stadtgeschichte, Berlin 2008, S. 93-104.

Verein zur Pflege der Grabstelle der Kapp-Putsch-Opfer gegründet


17.02.2010: Lutz Schwudtke zum Vorsitzenden gewählt

Am Dienstag wurde der Verein zur Pflege der Grabstätte der Schöneberger Kapp-Putsch-Opfer gegründet. Unter den Anwesenden war auch der Vorsitzende der Historischen Kommission, Siegfried Heimann, der dem neu gewählten Vorstand wertvolle Tipps für eine erfolgreiche Vereinsarbeit geben konnte.

Als Vorsitzender wurde einstimmig der Lindenhofer Lutz Schwudtke gewählt. Im Vorstand ist u. a. auch der Schöneberger AG 60+-Vorsitzender Andreas Wilke vertreten. Seinem Engagement ist es zu verdanken, dass sich der Verein gegründet hat und die Schöneberger Opfer des Kapp-Putsch nicht in Vergessenheit gerieten. Sehr gefreut hat die Gründungsmitglieder das Grußwort des Präsidenten des Abgeordnetenhauses von Berlin, Walter Momper.

Vorhaben des Vereins sind die Restaurierung des Grabsteines und die Sicherung einer dauerhaften Pflege der Grabstätte. Zu diesem Zweck müssen die "Rechte" an der Grabstätte erworben werden. Sobald der Verein ordnungsgemäß eingetragen ist und ein Bankkonto eingerichtet wurde, werden an dieser Stelle die Satzung des Vereins und ein Eintrittsformular zu finden sein.

Grußwort Walter Momper

Grabstätte der Kapp-Putsch-Opfer erhalten

11.02.2010: Förderverein will würdigen Gedenkort

Am 13. März 1920 putschten rechte Reichswehr- und Freikorpsverbände gegen die von SPD, Zentrum und DDP getragene Regierung unter Gustav Bauer. Hintergrund war der Versailler Vertrag, der u. a. die Entwaffnung und Verkleinerung des Deutschen Heeres auf ein Berufsheer vorsah. In den Folgetagen kam es auch auf dem Schöneberger Kaiser-Wilhelm-Platz zu Auseinandersetzungen zwischen Militärs und Bürgerinnen und Bürgern, die sich dort zum Generalstreik versammelt hatten. Die Folge: Mindestens sieben Tote. Drei von ihnen wurden auf dem Friedhof in der Eythstraße (Lindenhof) beigesetzt.

Der Schöneberger 60 +-Vorsitzende, Andreas Wilke, hat sich jahrelang auf Bezirks- und Landesebene für die Pflege und die Anerkennung der Grabstätten als Ehrengrabstätten eingesetzt - letzeres war leider aus verschiedenen Gründen vergebens. Der Förderverein möchte es sich zur Aufgabe machen, die Grabstätten in der Eythstraße als Gedenkort in würdiger Weise zu erhalten.

Aus diesem Grund hat sich die Abteilung Schöneberg entschlossen, den Förderverein zum Erhalt der Grabstätte der Schöneberger Kapp-Putsch-Opfer zu gründen. Diese Veranstaltung findet am 16. Februar 2010 um 19.00 Uhr im Rathaus Schöneberg, Raum 2047, statt. Rückfragen können gerne an spdschoeneberg@googlemail.com gerichtet werden. Alle interessierten Bürgerinnen und Bürger sind herzlich willkommen!!!